Stadt Wasserburg am Inn

Seitenbereiche

Volltextsuche

Willkommen bei uns
in Wasserburg am Inn !

Seiteninhalt

Aktuelle Meldungen

Die "Teilsammlungen" des Alten Archivs der Stadt Wasserburg

[Artikel vom 23.09.2025]

Georg, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober und Niederbayern [Georg der Reiche von Bayern-Landshut] übergibt der Stadt Wasserburg insgesamt 48 rheinische Gulden jährliche Gilt aus verschiedenen Besitzungen für die Armenfürsorge [Stiftbrief der Herzog-Georg-Stiftung]. StadtA Wasserburg a. Inn,  I1a1181 (Archivalie des Monats September 2025)
Georg, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober und Niederbayern [Georg der Reiche von Bayern-Landshut] übergibt der Stadt Wasserburg insgesamt 48 rheinische Gulden jährliche Gilt aus verschiedenen Besitzungen für die Armenfürsorge [Stiftbrief der Herzog-Georg-Stiftung]. StadtA Wasserburg a. Inn, I1a1181 (Archivalie des Monats September 2025)

Im Kulturportal bavarikon haben wir in einem mehrjährigen Projekt das Alte Archiv der Stadt Wasserburg vollständig online zugänglich gemacht.
Nun wurde auch die Gliederung des Bestands übertragen, welche in diesem Portal in "Teilsammlungen" dargestellt wird. Diese werden jeweils in kurzen Bestandsbeschreibungen erläutert.
Die Nutzenden erhalten damit eine inhaltliche Einführung in die Teilbestände, zu denen systematisch navigiert werden kann.
In unserer Reihe "Archivalie des Monats" stellen wir die verschiedenen "Sammlungen" vor...


Unterricht

Die Herzog-Georg-Stiftung wurde 1495 von Herzog Georg dem Reichen von Bayern-Landshut (vor 1455-1503) gegründet. 1494 hatte er an der noch jungen Universität Ingolstadt das Collegium Novum bzw. Collegium Georgianum gegründet, das Bedürftigen durch Stipendien ein Studium der freien Künste und Theologie ermöglichte. Damit eröffnete er begabten jungen Männern den sozialen Aufstieg und verbesserte zugleich die seelsorgerische Versorgung seines Landes. Das Recht darauf, einen der kostenlosen Plätze an diesem Kolleg zu vergeben, verlieh der Herzog in seinem Stiftsbrief an die Stadt Wasserburg unter der Bedingung, dafür nur wirklich arme junge Männer vorzuschlagen (StadtA WS, I1a1181). Weitere wohltätige Stiftungszwecke waren: für den Stifter ein jährlicher Gottesdienst sowie eine Brotspende an Arme am Montag nach dem Jahrtag, eine Tuchspende an Arme im Wert von elf Gulden und eine Aussteuer im Wert von 16 Gulden für eine arme unverheiratete Frau. Die Rechnungen und Quittungsurkunden der Herzog-Georg-Stiftung aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zeigen, dass das Stiftungskapital reichlich bemessen war, um dem Zweck gerecht zu werden. In den 1540er bis 1560er Jahren konnte die Stiftung häufig zwei Frauen im Jahr eine Aussteuer zahlen. Für die Brotspende wurden größere Mittel aufgewendet, als der Stiftungsbrief vorgab. Dennoch konnte die Stiftung Rücklagen bilden. Die Tuchspende wurde in den 1540er und 1550er Jahren an die nach Meinung der Verwalter oder des Rats Bedürftigsten unter den Armen verteilt (StadtA WS, I2c1450).
Unterlagen zur Gründung der bürgerlichen Stechl-Gräfschen Schulpreisstiftung (1827-1830) liegen außerhalb der Laufzeit des Kernbestands des "Alten Archivs", wurden diesem aber wohl ehedem aufgrund des Urkundscharakters zugefügt (StadtA WS, I2b313). Der hauptsächliche Bestand ist jedoch im amtlichen Archivgut der Stadt Wasserburg des 19./20. Jahrhunderts zu finden, während sich hier auch eine Zusammenlegung der Stipendien- und Unterrichtsstiftungen vollzieht.

Die Teilsammlungen/Trefferlisten dieses Bestandes sind

Links

Das Stadtarchiv Wasserburg im Portal bavarikon
(URL: https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000008912?lang=de)
Das Projekt der Online-Stellung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg - insbesondere die Digitalisierung und Datenaufbereitung - wurde gefördert und unterstützt von bavarikon - Kultur und Wissensschätze Bayerns
Das Projekt der Online-Stellung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg - insbesondere die Digitalisierung und Datenaufbereitung - wurde gefördert und unterstützt von bavarikon - Kultur und Wissensschätze Bayerns
Die der Digitalisierung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg vorausgegangenen Konservierungs- und Restaurierungsprojekte wurden mehrfach gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Kulturstiftung der Länder (KSL) und die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK)
Die der Digitalisierung des "Alten Archivs" der Stadt Wasserburg vorausgegangenen Konservierungs- und Restaurierungsprojekte wurden mehrfach gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Kulturstiftung der Länder (KSL) und die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK)