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Ökologische Waldbewirtschaftung

Städtische Wälder werden mehr und mehr zu einem artenreichen Mischwald

Mit rund 200 Hektar besitzen die Stadt und die städtische Heiliggeist-Spitalstiftung Wasserburg nicht unerhebliche Waldflächen. Die Wälder liegen nicht alle im Stadtgebiet, sondern verteilt auf rund 20 Distrikte im gesamten Umland.

Seit rund 20 Jahren werden die Wälder in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Förster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu einem artenreichem Mischwald umgebaut. Waren es 1993 noch rund 80 Prozent Nadelhölzer, so konnte der Anteil inzwischen auf rund 50 Prozent verringert werden.

Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels wie Dürre, Stürme und Schädlingsbefall machen deutlich, wie wichtig eine nachhaltige Waldbewirtschaftung für einen gesunden und stabilen Wald ist. Dabei wird in den städtischen Wäldern nur so viel Holz genutzt, wie auch wieder nachwächst. Das ist ein aktiver Beitrag für den Artenschutz und den Klimaschutz.

 

Totholz als wertvoller Lebensraum

Regelmäßig gibt es Anfragen bei der Stadt, warum etwa am Kellerberg oder im Wuhrtal auch große Bäume nach dem Fällen liegen gelassen werden. Meist handelt es sich um Eschen, die krankheitsbedingt eingegangen sind. Einige Menschen stören sich sogar am Anblick der abgestorbenen Bäume und würden den Wald lieber „aufgeräumter“ sehen.

Doch dabei ist Totholz ein charakteristisches Merkmal natürlicher Wälder und spielt im Ökosystem Wald eine ganz zentrale Rolle. Totholz bildet die Lebensgrundlage für eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten. Säugetiere wie der Siebenschläfer, in Höhlen brütende Vögel oder wärmeliebende Reptilien - viele Arten sind auf Totholz angewiesen oder profitieren davon. Auch unzählige Pilze, Insekten und Wirbellose leben vom und im Totholz; sie sind bei der Zersetzung des Holzes von größter Bedeutung. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass über 20 % der hiesigen Waldarten von Alt- und Totholz abhängig sind. Deshalb wird ein Teil des Totholzes bewusst im Wald belassen, vor allem an ohnehin nur schwer zugänglichen Stellen.