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Turmfalken

Nistkasten auf dem Stadtturm

Wer in der Altstadt wohnt oder dort regelmäßig unterwegs ist, hat ihn vielleicht schon einmal gehört. Ein Ruf, der nach „ti, ti, ti, ti“ klingt, tönt vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten vom Himmel über der Stadt. Er stammt von Turmfalken, die im Turm der Frauenkirche - auch Stadtturm genannt - nisten.

Die im deutschen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung Turmfalke weist schon darauf hin, dass die Vögel auch gerne hohe, menschliche Bauwerke als Brutplatz nutzen. Der Turmfalke konnte so schon viele Städte als Lebensraum erobern und ist heute sogar die meist verbreitete Falkenart in Mitteleuropa.

Dass Turmfalken auch im Kirchturm der Frauenkirche eine neue Heimat gefunden haben, war allerdings kein Zufall. Die Falken sind in einen Nistkasten eigezogen, der erst Anfang 2018 auf dem der Stadt gehörenden Turm angebracht wurde.

Die Idee für die Nisthilfe kam Mitarbeitern des städtischen Bau- und Umweltamts. Mit der Ansiedlung der Falken wollte man einerseits einen Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt leisten. Andererseits geht es auch um eine natürliche Art der Taubenvergrämung. Die vermehren sich im städtischen Umfeld nicht zuletzt deshalb stark, weil es hier oft an natürlichen Feinden mangelt. Ein hoher Taubenbestand kann ein Problem für die historische Bausubstanz und für den Gesundheitsschutz sein.

Deshalb haben bereits einige Städte bewusst auf die Ansiedlung der für Menschen harmlosen Falken gesetzt. Zuletzt hatte die Stadt Rosenheim sehr positive Erfahrungen damit gesammelt. Auf den Rat der Rosenheimer hin hat das Wasserburger Bau-und Umweltamt Kontakt zu zwei Falknern aufgenommen. Die haben die Stadtverwaltung ausführlich über die Lebensweise der Greifvögel und deren Bedürfnisse beraten.

Der Bauhof der Stadt Wasserburg hat entsprechend der Vorgaben dann einen speziellen Nistkasten gebaut, der im südöstlichen der vier kleinen Türmchen unterhalb des Spitzdachs aufgebaut wurde. Der Holzkasten ist im Turm und vom Marienplatz aus nicht zu sehen.

Die äußerst positive Überraschung war, dass es nur rund eine Woche gedauert hat, bis zum ersten Mal ein Turmfalken-Pärchen in die Behausung eingezogen ist. Seither nisten und brüten regelmäßig Falken auf dem Turm der Frauenkirche.

Die Falken im Stadtturm sind übrigens nicht die einzigen Falken in Wasserburg. Auch im Turm der Stadtpfarrkirche St. Jakob wurde aufgrund der positiven Erfahrungen eine Nisthilfe eingerichtet.

Webcams

Wer live einen Blick in ein Falkennest werfen möchte, dem empfehlen wir folgende Links:

Turmfalken  Eggstätt: www.terra-hd.de/eggstaett

Projekt Stadtfalken Rosenheim, das Vorbild für Wasserburg war: www.rosenheimer-stadtfalken.de