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Willkommen bei uns
in Wasserburg am Inn !
[Artikel vom 20.05.2025]
Besucherrekord am Internationalen Museumstag in Wasserburg – rund 700 Interessierte erkundeten fünf Museen und eine Galerie.
Dieses Jahr beteiligten sich erstmals sechs Wasserburger Ausstellungsorte am Internationalen Museumstag und stellten ein kostenloses Programm auf die Beine. So viele Interessierte wie noch nie nutzen die Möglichkeit, eigene Entdeckungstouren zu unternehmen, an Führungen teilzunehmen oder Vorträgen und Gesprächen zu lauschen. Kinder erforschten das Museum Wasserburg mit einer Museumsrallye oder einem Suchspiel.
Am Vormittag öffnete das Wegmachermuseum am Herder seine Türen. Hier war die 200-jährige Entwicklung des Baus und der Pflege unserer Straßen zu entdecken. Besonders spannend waren für die jüngeren Besucherinnen und Besucher die riesigen Fahrzeuge – über Walzen, Schneepflüge bis hin zu Streugeräten –, die man hautnah erleben konnte. Bei einer Führung erfuhr man mehr über den vielfältigen Beruf des Wegmachers: So war dieser neben der Errichtung und Instandhaltung der Verkehrswege auch für Beschilderung, Landschaftspflege oder Baustelleneinrichtung zuständig. Diese Aufgaben werden heute von den Straßenmeistereien ausgeführt.
Die Wasserburger Bierkatakomben boten zwei Gelegenheiten für eine Besichtigung. Bei dieser geht es los mit einem Vortrag, in dem über die Geschichte der Bierkeller berichtet wird. Jahrhundertelang galt ein Brauverbot in den Sommermonaten. Damit Bier aber auch in dieser Zeit getrunken werden konnte, baute man für dessen kühlen Lagerung die Bierkeller. Teilweise über 100 m lang sind diese in den Wasserburger Kellerberg gegraben. Von den eiskalten Temperaturen und den höhlenartigen Gängen konnte man sich in einem zweiten Teil selbst überzeugen.
In der Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“ im ehemaligen Heilig-Geist-Spital konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der dort angebotenen Führung nicht nur einen Blick auf über 2.500 Kunst- und Kulturobjekte werfen, sondern auch die historischen Räumlichkeiten des Spitals bewundern. Eine besondere Freude war die Anwesenheit von Bernd Joa – seiner Sammelleidenschaft ist die herausragende Sammlung zu verdanken.
Ab dem frühen Nachmittag konnte das Psychiatriemuseum in Gabersee bei einem Rundgang erkundet werden. Auch dieses ist in geschichtsträchtigen Räumen untergebracht. Das alte Stationsgebäude beherbergt Gegenstände aus der über 140-jährigen Geschichte der Einrichtung. Museumsleiter Wolfgang Schmid erzählte im voll besetzten Saal von den Anfängen der sog. „Kreisirrenanstalt“, die damals einem gänzlich neuen Reformkonzept entsprach. Bei seiner Schilderung der bewegten Entwicklung zur heutigen modernen Fachklinik, thematisierte Schmid auch eingehend die Zeit des Nationalsozialismus. Während dieser wurden Patientinnen und Patienten brutalen Methoden wie Zwangssterilisationen unterzogen. Viele wurden gezielt ermordet. Die historische Forschung bemüht sich seit vielen Jahren um Aufarbeitung und fortwährende Vermittlung ihrer Erkenntnisse.
Das Museum Wasserburg besuchten zahlreiche Familien mit Kindern. Mit einer Museumsrallye oder einem Suchspiel konnten diese die Dauerausstellung ergründen. Bei einer Familienführung reiste man mit der Postkutsche in vergangene Zeiten. Zudem erlebte man sein „blaues Wunder“ bei einer Sprichwörter- und in einer Überblicksführung die Highlights der Museumssammlung.
Die Galerie des Arbeitskreis 68 gastiert derzeit in den Räumen der Alten Polizei am Kaspar-Aiblinger-Platz. Hier flanierte man durch die aktuelle Ausstellung „What’s cookin‘“ des Fotografen Ingolf Hatz. Oder man lauschte dem Künstlergespräch – eine tolle Gelegenheit den Künstler, seine Arbeit und Werke näher kennenzulernen. Interviewt wurde er von Hagen Dessau für seinen Podcast „Hallo Welt Hier Rosenheim“. In zwei Wochen ist dieser online abrufbar und nachzuhören unter https://hawehiro.podigee.io/
Amtsblatt der Stadt Wasserburg a. Inn sind die Wasserburger Heimatnachrichten