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Neubau eines Schöpfwerks für die Altstadt

Am Riedener Weg werden 4,5 Millionen in den Hochwasserschutz investiert. Seit Dezember 2019 laufen die Arbeiten nahe der  ehemaligen Essigfabrik Burkhard.

Das bestehende Schöpf- bzw. Pumpwerk in einem unscheinbaren gelben Gebäude am Inndamm wurde bereits 1971 errichtet. Es dient dazu, bei Hochwasser die Wassermassen über den Inndamm zu pumpen. Denn steigt der Inn, kann das anstehende Wasser aus der Kanalisation, vor allen Dingen Grundwasser und Wasser aus einem Entwässerungskanal entlang des Inndamms, nicht mehr frei in den Inn abfließen. Durch den Rückstau würden weite Teile der Altstadt mehr oder weniger schnell unter Wasser stehen. Denn im Hochwasserfall wäre ohne das Pumpwerk auch der Inndamm wohl nahezu nutzlos, wenn die Altstadt vergleichbar einer Badewanne nach und nach von innen mit Wasser vollläuft.

Das alte Schöpfwerk verrichtet bereits seit fast 50 Jahren seinen Dienst. Die Anlage ist voll funktionsfähig und wird das auch noch in Zukunft sein. Allerdings kommt das Schöpfwerk zusehends in die Jahre. Ein weiteres Problem ist, dass die dieselbetriebenen Pumpen der alten Anlage von der Kapazität sehr unterschiedlich ausgelegt sind, was den Verschleiß erhöht.

Weil sich die anstehende Ertüchtigung der alten Anlage als recht aufwändig und teuer erwiesen hat, wurde der Entschluss gefasst, gleich ein neues, weiteres Schöpfwerk zu erreichten. Das wird künftig mit modernen Elektropumpen, einer autarken Stromversorgung und zusätzlich einem Notstromaggregat im Regelfall die Aufgaben des bisherigen Schöpfwerks übernehmen. Die alte Anlage bleibt aber erhalten, um für den absoluten Notfall einen zusätzlichen Schutz der Altstadt zu gewährleisten.

Mit der Abwasserentsorgung steht das Schöpfwerk übrigens in keinem direkten Zusammenhang. Zwar befindet sich in unmittelbarer Nähe der Inndüker, eine Art Unterwasserkanal, durch den die Abwässer von Wasserburg, Edling und Eiselfing zur Kläranlage in die Odelshamer Au nahe der Umgehungsbrücke gepumpt werden. Nur wenn bei sehr starken Niederschlägen viel Regenwasser in die Abwasserkanalisation gelangt, können durch ein Überlaufbauwerk vorübergehend auch stark verdünnte Abwässer zum Schöpfwerk fließen.

Die Bauarbeiten für das zweite Schöpfwerk werden voraussichtlich bis Herbst 2020 dauern. Der Hochwasserschutz ist während dieser Zeit immer gewährleistet.