Stadt Wasserburg am Inn

Alte Medikamente gehören auf keinen Fall ins Abwasser

Die Kopfschmerztabletten oder Hustentropfen sind abgelaufen, doch wohin damit? Nicht wenige entsorgen ihre nicht verbrauchten Medikamente einfach in der Toilette oder im Spülbecken. Doch das ist der falsche Weg, denn so gelangen die Stoffe in den Wasserkreislauf.

Täglich gelangen mehrere Tonnen Arzneimittel in die Kanalisation. Umfragen belegen, dass fast jeder zweite Deutsche ausgediente Medikamente im WC oder im Waschbecken entsorgt. Das Problem: viele Medikamente sind nur sehr langsam oder gar nicht biologisch abbaubar. Die meisten Kläranlagen sind technisch zwar gut ausgerüstet. Trotzdem können viele Inhaltsstoffe von Medikamenten nicht aus dem Abwasser gefiltert werden.

In den vergangenen Jahren wurden Wirkstoffe von Medikamenten in fast allen Bächen, Flüssen und Seen festgestellt. Für den Menschen sind diese Rückstände zwar nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund der geringen Konzentrationen nicht gefährlich, wohl aber für die Lebewesen in den Gewässern. Und niemand weiß, welchen Schaden die Stoffe langfristig in der Umwelt anrichten. Neben den menschlichen Ausscheidungen nach der Medikamenten-Einnahme spielt die unsachgemäße Entsorgung von Arzneimitteln die entscheidende Rolle bei dieser Gewässerbelastung.

Um hier Beeinträchtigungen zu vermeiden, muss die Belastung des Wasserkreislaufs so gering wie möglich gehalten werden. Jede Tablette und jeder Arzneitropfen, die nicht in ins Abwasser gelangen, entlasten unsere Umwelt.

Früher haben Apotheken abgelaufene Medikamente zurückgenommen und entsorgt. Heute gilt: Flaschen und Ampullen fest verschließen und in den unteren Bereich der Restmülltonne werfen, so dass keine Kinder darankommen können. Tabletten gibt man ebenfalls - beispielsweise in Tüten verpackt - in den Restmüll. Die Arzneiwirkstoffe werden bei der Verbrennung in der Müllverwertungsanlage zerstört und so umweltgerecht entsorgt.