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[Artikel vom 19.05.2021]

Wenn Hirsch und Kuh um Hilfe bitten - Die Urlaubsregion Chiemsee-Alpenland wirbt für gegenseitige Rücksichtnahme

Mit einer großangelegten Kommunikationskampagne wirbt der Tourismusverband Chiemsee-Alpenland (CAT) ab sofort für mehr Verständnis und gegenseitige Rücksichtnahme. Bereits im letzten Jahr nahmen vielerorts die Probleme aufgrund des gesteigerten Ausflugsaufkommens zu. „Mit einem Gesamtpaket möchten wir das gute Miteinander und den gegenseitigen Respekt zwischen Einheimischen und Gästen, zwischen Lebens- und Freizeitraum fördern,“ so CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger.

Im Januar diskutierte daher der CAT-Verbandsausschuss (wie berichtet) unter der Leitung des Verbandsausschussvorsitzenden Anton Wallner Lösungen zur Besucherstromlenkung. Im März folgte ein weiteres Abstimmungstreffen mit Rosenheims Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März sowie allen Bürgermeistern des Landkreises. Alle eint die Förderung des gegenseitigen Respekts. Wallner informierte, dass viele Gemeinden zudem mit Hochdruck auch an digitalen Lösungen, wie beispielsweise Mobilitätskonzepten, Parkplatzlenkung und Ausflugsticker arbeiten.
 
Gleichzeitig führte der heimische Tourismusverband eine Umfrage zu den Konfliktthemen bei 200 regionalen Akteuren aus den Bereichen kommunale Verwaltung, Natur- und Umweltschutz, Alm- und Landwirtschaft sowie der Freizeitbranche durch. Als besonders wichtige Handlungsbereiche kristallisierten sich dabei die Problemfelder „Verhalten im Almgebiet und im Wald, Naturschutz, richtiges Parken, Spannungsverhältnis Radler-Wanderer sowie Umgang mit Hunden“ heraus.
 
Die Ergebnisse der Befragung lieferten schließlich auch die Vorlagen für sechs Motive, die ab sofort auf sensible Bereiche und Konfliktsituationen aufmerksam machen sollen. „Wir wollten dabei gezielt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern mit einem Augenzwinkern, modern und trotzdem klar kommunizieren“, so Pfaffinger. Die Motive von Hirsch, Kuh, Hund und Co. werden mit Bannern, Schildern und Plakaten sowie crossmedial auf sensible Bereiche hinweisen. „Mit den Beschilderungen schaffen wir nun eine ergänzende und schnelle Kommunikationsmaßnahme zur Sensibilisierung an Ort und Stelle,“ so Wallner. Ergänzend hierzu liefert Chiemsee-Alpenland Tourismus themenspezifische Verhaltenstipps, die über die Presse, auf Printprodukten für alle Altersgruppen sowie über Social Media deutschlandweit gestreut werden.

Auch in Wasserburg wird der eine oder andere Hinweis künftig zu finden sein.