!!! Neuerscheinung !!!
Der Wasserburger Stadtbildkalender 2024 ist ab Montag, 16.10.2023 erhältlich
Unter dem Motto "Darf es sonst noch etwas sein?" dreht sich im neuen Stadtbildkalender alles um frühere Gewerbe in der Wasserburger Altstadt...
Dabei kann bei einem zeitlichen Schwerpunkt der Fotografien aus der Zeit von den 1890er bis in die 1930er Jahre festgestellt werden, dass sich die gewerbliche Struktur von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bereits stark verändert hatte. Das noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts vielfältige Handwerk, z. B. in Bereichen der Holz-, der Leder- und Textilverarbeitung oder des Metallhandwerks, ging infolge der Industrialisierung stark zurück. Dagegen nahm die Anzahl von Dienstleistungsbetrieben und Geschäften zu, welche ihre Waren nicht selbst produzierten, sondern ausschließlich vertrieben. Fotos verdeutlichen dies, indem z. B. alte Hausaufschriften noch auf einen aufgegebenen Handwerksbetrieb hinweisen, die Nutzung des Gebäudes sich jedoch zum Zeitpunkt der Fotografie bereits geändert hatte. Im Gegensatz zu den Veränderungen im Handwerk gab es bei den Geschäften weiterhin stark spezialisierte Angebote für bestimmte Waren sowie man auch vor rund einhundert Jahren noch überall in der Stadt verteilt (Kolonial-)Warenläden für Dinge des täglichen Bedarfs vorfand. Die Verdrängung dieser kleinen eigentümergeführten Geschäfte durch die großen Ketten am Stadtrand hatte noch lange nicht eingesetzt.
Die Recherche der Fotos erstreckte sich über den gesamten Bildarchivbestand, der mit zunehmender Erschließung immer leichter durchsuchbar wird. Die umfangreichen Postkartensammlungen konnten somit beispielsweise verstärkt Berücksichtigung finden.
Heuer haben auch mehrere Ansichten des Fotoateliers Wenning, welches sich in der Tränkgasse befand, Eingang in den Kalender gefunden. Tätig waren hier die Fotografen Hermes Alexander Wenning sen. (* 1858, † 1921), dessen Sohn gleichen Namens (* 1895) und ebenfalls Fotograf im Jahr 1955 nach New York auswanderte. Ein weiterer Filius, Antonius Wenning (* 1896), wurde ebenfalls Fotograf und verstarb 1967 in Wasserburg.
Die für den Kalender ausgewählten Fotos spiegeln dieses Mal nicht die verschiedenen Jahreszeiten wider. Die Gliederung erfolgte nach Stadtbereichen. Zum besseren Verständnis, zur Verortung und zur Veranschaulichung eines Themas hielten die Autoren neben der zentralen Fotoquelle verschiedene Ansichten für zielführend: unterschiedliche Perspektiven eines Ortes, Detailbilder, Vergleichsfotos verschiedener Jahrzehnte oder der Jetztzeit sowie auch Pläne.
Zur Entstehung des Kalenders:
Matthias Haupt und Thomas Rothmaier schöpfen erneut aus dem reichen Fundus des Bildarchivs und teilen zwölf Monate auf je sechs ausgewählte Geschichten auf. Sie stellen die historischen Fotos vor und ordnen diese geschichtlich ein. Stephanie Utschig vom Museum Wasserburg übernahm Satz und Gestaltung des Kalenders, der nun –rechtzeitig vor Weihnachten– wieder erhältlich ist.
Erscheinungstermin:
16.10.2023
Wo kann der Kalender erworben werden:
Der Kalender ist leider vergriffen/nicht mehr erhältlich.
Bibliografische Information:
"Darf es sonst noch etwas sein?" - Geschäftsleben in der Stadt
Wasserburger Stadtbildkalender 2024
Herausgeber: Stadt Wasserburg a. Inn/Stadtarchiv
Idee, Bildauswahl, Recherche und Texte: Matthias Haupt und Thomas Rothmaier
Redaktion: Matthias Haupt, Ines Haupt, Sonja Fehler, Stephanie Utschig
Kalendergestaltung/Satz: Stephanie Utschig
Veröffentlichungen des Stadtarchivs Wasserburg a. Inn, Nr. 13
Eigenverlag der Stadt Wasserburg a. Inn, Wasserburg 2023
ISBN 978-3-947027-10-1
11,90 Euro