Stadt Wasserburg am Inn

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Dauerausstellung

Das Museum Wasserburg lockt mit einer Reise durch 3000 Jahre Kulturgeschichte. Von den Römern und Bajuwaren über die Innschifffahrt der reichen Handelsherren bis zum Leben und Arbeiten der kleinen Leute im 19. Jahrhundert wird die Vergangenheit von Stadt und Region lebendig. Hierbei sind auf vier Stockwerken 8000 Exponate zu entdecken, die größtenteils in kleinen Inszenierungen präsentiert werden.

Leben in vergangenen Zeiten

Zahlreiche inszenierte Räume laden ein, dem Leben in der Vergangenheit nachzuspüren. Gleich am Eingang wartet eine Postkutsche auf die Besucher.

Die historische Küche gibt Einblick in die Speisezubereitung des 15. bis 18. Jahrhunderts. Blitzendes Kupfergeschirr in großer Vielfalt und der offene Herd mit seinen Gerätschaften prägen die Küche des einstigen Herrschaftshauses. Ein Klassenzimmer weckt bei vielen Besuchern Erinnerungen an die eigene Schulzeit.

Die Arztfamilie Kosak war bestimmend für das Medizinal- und Apothekenwesen Wasserburgs. Die Sammlung im Museum gibt Einblick in die medizinische Versorgung des 19. Jahrhunderts. Auch ein mit dem Fuß betriebener Zahnarztbohrer kann besichtigt werden.

 

Verkehr zu Wasser und zu Land

Innschifffahrt und Salzhandel garantierten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die wirtschaftliche Blüte Wasserburgs, das auch als Hafen von München galt. Die Ausstellung greift alle Themenbereiche der Innschifffahrt von der Aufstellung der Schiffszüge und den Bau der Plätten auf. Sie berichtet über den Transport zu Land und die Bruderschaft der Schiffsleute und stellt die Persönlichkeiten der Handelsherren vor.

Das Postwesen, repräsentiert durch eine Postkutsche und einen sehr seltenen Postschlitten, ergänzt den Ausstellungsbereich.  

Handwerk und Gewerbe

Das Dachgeschoss widmet sich dem Handwerk und Gewerbe. Vollständig eingerichtete Werkstätten werden mit den dort hergestellten Produkten und Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Handwerkern ausgestellt.

Die Werkstatt von Xaver Maikäfer vermittelt einen Eindruck vom Arbeiten in einer Wagnerei des 19. Jahrhunderts. Hufschmied, Nagelschmied und Grobschmied stehen für das metallverarbeitende Gewerbe. Brauer, Bäcker und Konditor repräsentieren das Nahrungsmittelgewerbe. Im historischen Kaufladen und bei den Schlawinern hat man eingekauft.  

Die Textilabteilung zeigt die Geschichte der Wasserburger Tracht bis zum Blaudruckdirndl und den Weg des Leinen vom Flachsfeld auf den Webstuhl.

Vor- und Frühgeschichte

Die Vor- und Frühgeschichte des Wasserburger Raumes wird durch eine nahezu lückenlose Dokumentation der Bodenfunde und Inszenierungen lebendig gemacht. Sie reicht von einer Darstellung der Geologie und Fauna der Vorzeit über die Zeugnisse aus Steinzeit und Bronzezeit bis zu den Römern.

Sammlung bäuerlicher Wohnkultur

Das Wasserburger Museum ist bekannt für seine außerordentlich reichhaltige Sammlung zur bäuerlichen Wohnkultur des südostbayerischen Raumes. Einzelstücke, die wichtige Belege für die Möbelgeschichte darstellen, wechseln mit Raumausstattungen typischer Möbellandschaften. 

Gezeigt werden neben gotischen Einzelstücken zahlreiche so genannte Türkentruhen, die mit ihren orientalisch anmutenden Zügen überraschen. Herausragend sind Ensembles aus bedeutenden Werkstätten des Bauernbarock wie den Obstädter oder Perthaler Kistlern

Rechtsgeschichte

Die Abteilung führt ein in das Gerichtswesen und den Strafvollzug vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert. Schandmasken und Schandtafeln, das Richtbeil des Pfleggerichts Kling sowie ein Viertelgalgen sind Belege für den Strafvollzug in Wasserburg.

Musik

Dem Gedächtnis von Johann Kaspar Aiblinger, einem Hofkapellmeister und Komponisten aus Wasserburg, ist der helle Wohnraum des spätgotischen Bürgerhauses gewidmet. Der Raum ist mit Möbeln und dem Hammerklavier Aiblingers sowie Bildern und Möbeln des 18. und 19. Jahrhunderts ausgestattet.

Die Musikaliensammlung des Museums umfasst neben einem Virginal von 1588 zahlreiche weitere qualitätvolle historische Instrumente.

Militaria und Schützenwesen

Bewaffnung und Geschichte der Bürger- und Landwehr zeugen von der Selbstverteidigung und dem Selbstbewusstsein der Bevölkerung vom Dreißigjährigen Krieg bis ins 19. Jahrhundert. Auch die ortsansässigen Schützengesellschaften dienten nicht nur dem Leistungssport, sondern boten gleichzeitig Raum für militärische Übungen.