Stadt Wasserburg am Inn

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Wasserburg in der Abendsonne

Wasserburg am Inn, Aquarell auf Papier
Wasserburg am Inn, Aquarell auf Papier

Eine Liebkosung von Fritz Köll – Objekt des Monats im Museum

Das Brucktor und der Inn schimmern rosa in der Abendsonne. Ein Fuhrwerk steuert auf das Brucktor zu und einige Passanten sind während des lauen Sommerabends auf der Brücke unterwegs. Die Stadt liegt friedlich am Inn, eingehüllt in eine üppige Vegetation.

Fritz Köll ließ sich bei der Erschaffung seiner Werke stets von Stimmungen leiten. Dabei kam es ihm besonders auf die Wirkung des Lichts an. Das romantisierende Aquarell zeigt nicht nur die Innfront von Wasserburg an einem Sommerabend, sondern offenbart auch den warmherzigen Blick des Künstlers auf seine Heimatstadt.

Fritz Köll wurde am 7. November 1884 in Wasserburg geboren. Den ersten Zeichenunterricht erhielt er vom Wasserburger Reallehrer und Maler Gustav Eichhorn, der ihn später Prof. Max Dasio an der Münchner Kunstakademie empfahl. Nach dem Studium an der Akademie und der technischen Hochschule München erhielt er Lehraufträge und wirkte als Zeichenlehrer und Kunsterzieher in Augsburg, Schweinfurt und München. Seiner Geburtsstadt blieb Köll zeit seines Lebens durch Besuche im Elternhaus und Urlaube treu. 1958 verstarb er in seiner Wahlheimat München-Pasing.

Köll beteiligte sich in seinen jüngeren Jahren an Ausstellungen und warb für seine pädagogische Praxis. Er war zudem Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler München e.V.. Einzelausstellungen wurden ihm erst in der Retrospektive zuteil. Das vorgestellte Werk wurde 1986 in einer Retrospektive im Imaginären Museum in Wasserburg gezeigt. 2019 erhielt das Museum Wasserburg eine großzügige Schenkung aus dem Nachlass des Sohnes von Fritz Köll. Die Sammlung "Wasserburg aus fünf Jahrhunderten" widmet dem Künstler einen eigenen Raum. Weitere Werke befinden sich in Privatbesitz.

Sein Gesamtwerk umfasst Landschaften und Veduten der Orte seines Wirkens sowie von den Zielen seiner Reisen nach Italien und Jugoslawien. Er malte nicht nur romantisierend, sondern widmete sich auch Industrieanlagen und schuf erschütternde Bilder des vom Krieg zerstörten Münchens. Gleichsam eines Chronisten hinterließ er Dokumente des Lebens seiner Zeit. Zu den dabei angewandten Techniken gehörte die Malerei in Öl, Aquarell, Tempera, Kasein und Pastell sowie Bleistift- und Kohlezeichnungen.

www.museum.wasserburg.de

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