Auf Einladung des Stadtbauamts hat Mitte Juni der KlimaSchutzDialog Wasserburg die Wasserburger Kläranlage in der Odelshamer Au besichtigt.
Eine Besonderheit der Anlage ist, dass nicht nur die Abwässer aus dem gesamten Stadtgebiet, sondern auch aus dem Großteil der Nachbargemeinden Edling und Eiselfing dort biologisch gereinigt werden. Herr Grasberger, Leiter der Anlage, hat die Mitglieder des KlimaSchutzDialogs durch die gesamte Anlage geführt und deren Funktionsweise erläutert. In den kommenden Jahren stehen erhebliche Investitionen an. Vor allen Dingen muss das Belebungsbecken als „Herz“ der Anlage saniert und erweitert werden. Strengere Grenzwerte und eine wachsende Bevölkerung machen den millionenschweren Umbau nötig.
Ein besonderer Fokus der Führung lag natürlich auf dem Energieverbraucht der Kläranlage und wie dieser künftig möglichst klimaneutral gedeckt werden kann. Schon jetzt steht die Kläranlage in dieser Hinsicht recht gut da. Die hauseigenen Blockheizkraftwerke decken bereits rund die Hälfte des Stromverbrauchs und sogar den überwiegenden Teil des Wärmebedarfs. Die Blockheizkraftwerke werden mit Klärgas betrieben, das aus den im Klärprozess anfallenden Schlämmen gewonnen wird.
Hinzu kommt eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Betriebsgebäude, die zusätzlich rund 7 Prozent zum Strombedarf beiträgt. Im Zuge der geplanten Ausbaumaßnahmen soll nun geprüft werden, wie der Grad der Eigenversorgung des größten städtischen Stromverbrauchers weiter erhöht werden kann.
Der KlimaSchutzDialog Wasserburg ist ein Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger, Mitgliedern des Stadtrats und der Verwaltung. Er wird von der Stadt getragen und vom Klimaschutzbeauftragten der Stadt koordiniert. Zu seinen Aufgaben zählen Information und Bewusstseinsförderung rund um das Thema Klimaschutz und das Initiieren konkreter Maßnahmen.