Stadt Wasserburg am Inn

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"Heimathausregistratur" - Mischbestand

"Heimathausregistratur" - Mischbestand

(BÜ)

1) Vorwort/Bestandsgeschichte/Inhalte:

Stadtarchiv Wasserburg a. Inn, Bestand VI. Sammlungen, Nachlässe und Deposita, Vereine, zeitgeschichtliche Dokumentation

Mischbestand Heimathausregistratur

Laufzeit: 1564-1965, einige Einheiten undatiert; 175 Einheiten

Erschließungsvorgehen/Inhalte:
Stadtarchivar Josef Kirmayer war von 1946 bis 1958 nebenamtlicher Stadtarchivar und Leiter des Heimatmuseums. Er war es wohl, der in dieser Zeit auch eine umfangreiche Sammlung zur Erforschung der Stadtgeschichte in so bezeichneten "Heimatakten" anlegte. Quellen hierzu waren, Dokumente des älteren Teiles der Alten Registratur (Bestand II/19. Jh. bis 1949), der in Teilen in das Heimathaus als "Archiv II" ausgelagert war sowie private Registraturbildner, die an das Stadtarchiv abgaben. Ergänzt wurden diese "Heimatakten" durch eigene Sammlungstätigkeit, bspw. mit Plakaten, Flugblättern, Zeitungsartikeln etc. Auch spätere Leiter des Heimatmuseums führten diese "Heimatakten der Heimathausregistratur" fort und ergänzten sie. Eine bestimmte Ordnung/Gliederung konnte hierbei nicht mehr festgestellt werden - vielmehr war die Entstehung dieser Unterlagen wohl von ihrem Anfall bestimmt. Die alten Signaturen gaben lediglich den ehemaligen Aufbewahrungsort wieder: "Saal", hiermit ist das Büro des Heimathausleiters gemeint, "Fach" und "Nr." an.

Es lassen sich nun drei Arten von "Heimatakten" feststellen:
a) Akten (Heimatakten), die in Folge von Recherchen/Benutzeranfragen angelegt wurden und die einzelne Schriftstücke aus der Alten Registratur zu einem bestimmten Thema beinhalteten; diese Akten wurden im Bestand II. Alte Registratur unter dem Gliederungspunkt "Pflege der Stadtgeschichte" (siehe dort) verzeichnet, da sie in der Aufgabenwahrnehmung des Stadtarchivs erwachsen sind und somit gleichsam als Teil der Aufgabenwahrnehmung der Stadtverwaltung (Amtliches Schriftgut - Bestand II) anzusehen sind.
b) Akten, in denen sich (herausgenommene) Vorgänge bzw. Akten der Stadtverwaltung (zur Aufgabenwahrnehmung für Museum und Stadtarchiv/für die Geschichstforschung) befanden; diese Akten wurden nicht mit anderen Provenienzen vermengt und konnten so wieder komplett in die Aktenordnung der Alten Registratur zurückgeordnet werden (siehe (FB) Bestand II).
hier: c) Akten, die  ausschließlich Unterlagen eines privaten Registraturbildners (etwa Gebäudeakten des Zimmermeisters X) beinhalten und von diesen an das Stadtarchiv als ergänzendes Sammlungsgut zu verschiedenen Zeiten abgegeben und übereignet wurden. Dazu zählen auch zahlreiche vorarchivische, private Sammlungen mit Plakaten, Flugblättern, Zeitungsartikeln. Diese "Heimatakten" wurden im Bestand VI. Sammlungen, Nachlässe und Deposita, Vereine, zeitgeschichtliche Dokumentation, wenn möglich, mit Provenienznachweis verzeichnet. 
d) "Heimatakten" des "Archivs II" privater Provenienz, bei denen eine Provenienzrekonstruktion eindeutig möglich war und sein wird, werden provenienzmäßig im Bestand VI verzeichnet.

Die Verzeichnung dieses Bestandes und das unten aufgeführte Findbuch weist in diesem Zusammenhang des Bestandes VI. die Akten des Buchstaben c) nach.

Alle alten "Heimatakten" bleiben somit in ihrem Zusammenhang bestehen. Die Provenienzen der beschriebenen Akten des Buchstaben c) konnten nicht immer eindeutig festgestellt werden, wurden jedoch wenn möglich immer nachgewiesen. Da die Provenienzrekonstruktion "nur" virtuell erfolgte, hat dies keine Auswirkungen auf die Ordnung. Soweit "Sammlung Heimathaus" als Provenienz angegeben ist, ließ sich die ursprüngliche private Provenienz nicht mehr eindeutig ermitteln; dies nicht zuletzt auch deshalb, da im Heimathaus in früheren Zeiten leider keine Verzeichnisse über die Herkunft der Unterlagen geführt wurden und nicht mehr rekonstruierbar ist, was tatsächlich durch die Heimathausleiter als Ergänzung gesammelt wurde oder von Privatpersonen abgegeben wurde.

Es muss bei der Recherche insgesamt beachtet werden, dass unter Umständen auch Archivalien des Alten Archivs (Bestand I) zu den "Heimatakten" genommen wurden - dies soll eine spätere Analyse in Zusammenhang mit der Erschließung des Bestandes I noch eindeutig herausstellen, um eine Rückführung zu schaffen. Außerdem befindet sich der Großteil der hier beschriebenen Heimatakten ( - insgesamt die Aufgaben der Pflege der Heimatgeschichte) im Bestand II, Alte Registratur. Dies sind die beschriebenen Fälle der Buchstaben a) und b) - städtische Provenienzen. Zusätzlich darf nicht vergessen werden, dass auch im Alten Archiv der Stadt sehr alte "private Provenienzen" nachweisbar sind. Diese werden in virtueller Provenienzrekonstruktion im Bestand I verzeichnet. (Z.B. Bestände des Kapuzinerklosters Wasserburg).

Eine Liste der ermittelten privaten/instutionellen Provenienzen (außerhalb des Amtes - Stadt Wasserburg) dieses Teilbestandes "Mischbestand älterer privater Sammlungsbestände", Buchstabe c) erhalten sie auf Anfrage.

Einige eindeutig rekonstruierte Provenienzen dieses Mischbestandes, Fall Buchstabe c) sind u.a.: Beer, Jakob; Bichler, Josepha; Bresele, Balthasar; Capeller, H.; Dempf, Anton; Dietz, Georg Felix; Dollacker, Anton; Freiwillige Feuerwehr Wasserburg; Gartenhof, Kaspar; Geisberger, Michael; Greß, Alois; Heimatverein Wasserburg a. Inn; Historischer Verein von Oberbayern, Mandatsbezirk Wasserburg-Haag; Höchtl, Martin; Müller, Otto; Mussinan, Joseph Anton von; Pallauf, Ignatz; Patrimonialgerichte Penzing und Zellerreith; Pfarrei Rott a. Inn; Platz, Franz Xaver; Rennverein Wasserburg; Rieperdinger, Johann; Rottmayer, Familie; Sammlung Heimathaus (eigene Sammlungstätigkeit früherer Zeiten); Schweighart, Joseph; Sixt, Michael; Surauer, Franz Alois; Treleano, Maximilian; Utz, Klara; Werktagsschule für Knaben; Winkler, Franz; Winter, Alfons.

Die Ordnung erfolgte in gemeinsamer Nutzung der Gliederung (Klassifikation) des Gesamtbestandes VI. D.h. Der Mischbestand wurde verschiedenen Gliederungsstufen des Sammlungsbestandes virtuell zugeordnet, bildet aber v.a. im Zusammenhang der Gliederungsgruppen "Bestand VI. Sammlungen, zeitgeschichtliche Dokumentation, Nachlässe und Deposita: Stadt Wasserburg a. Inn und Umgebung »» Gesellschaft »» Bevölkerung »» Einzelpersonen (Künstler, Schriftsteller, Personen des Zeitgeschehens etc.) »» ..." ebenso  (virtuelle) Einheiten der "Provenienzbestände" ab.

Hauptsächliche Inhalte dieses Bestandes sind die Felder der Wasserburger "Heimatforschung". In Bezug zur Heimatforschung, vornehmlich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, stehen nun auch diese verschiedenen Sammlungseinheiten privater Provenienzen, die in erster Linie zur Auswertung für die heimatkundliche Forschung herangezogen wurden. Dies ist teilweise, bspw. anhand älterer Aufsätze der Zeitschrift Heimat am Inn, noch herausstellbar. Insofern ist die erkennbare Verwandschaft dieses Mischbestandes mit den städtischen Aufgaben "Denkmalpflege,Gedenktage
Heimatschutz- und Naturpflege; Pflege der Stadtgeschichte (Allgemeines; Stadtarchiv; Bibliothek; Arbeit des Museums) nochmals zu betonen und in diesem Zusammenhang auf unseren Bestand II zu verweisen.

(FB)

2) Findbuch Bestand "Heimathausregistratur" - Mischbestand älterer privater Sammlungsbestände 

Register zum Findbuch:
Sachregister 
Personenregister 
(Erläuterung: Die Verweise der Seitenzahlen und Signaturen beziehen sich auf obenstehendes pdf-Findbuch).