2012/2013

Wettbewerb 2012/2013

Bericht über den Wettbewerb 2012/2013 in der Wasserburger Zeitung vom 31.07.2013

Es gab Jahre, da gab es viele Teilnehmer am Geschichtswettbewerb der Stadt und doch keine ersten Preise. Und es gibt Jahre, da gibt es kaum eingereichte Arbeiten - aber die vorliegenden sind hervorragend. So wie heuer.

Bürgermeister Michael Kölbl (Mitte) mit den Preisträgern Manuel Schwanse und Franziska Krug links und rechts von sich. Von beiden Arbeiten war die Jury, bestehend aus Kreisheimatpfleger Ferdinand Steffan, Hanns Airainer, Stadtarchivar Matthias Haupt und Museumsleiterin Sonja Fehler (von links), sehr angetan. Foto: Hampel.

Wasserburg - Die Quantität fehlte, Qualität gab es dieses Jahr bei Geschichtswettbewerben der Stadt hingegen reichlich. Das Letzteres so bleiben möge, es aber wieder mehr Teilnehmer werden, das hofften Bürgermeister Michael Kölbl und die weiteren Jury-Mitglieder - Heimathaus-Chefin Sonja Fehler, Schulleiter a.D. und langjähriger Bildarchivar Hanns Airainer, Kreisheimatpfleger Ferdinand Steffan und Stadtarchivar Matthias Haupt.

Für die Jury war schnell klar, dass die Bachelor-Arbeit von Manuel Schwanse über die sozialen Folgen des Dreißigjährigen Krieges in Wasserburg weit über den Durchschnitt ist. "Wissenschaftlich fundiert und sehr gut zu lesen", so Kölbls knappes Fazit. Deswegen beschloss die Jury auch, Schwanses Arbeit als gebundenes Heft herauszugeben, finanziert aus dem Topf des Geschichtswettbewerbs. Im Moment läuft die Produktion, erhältlich ist das Heft dann voraussichtlich im städtischen Museum und im Stadtarchiv.

Die Arbeit der Klasse 10M aus Eiselfing war eine Herausforderung für die Jury, wie der Bürgermeister bekannte: "Die Arbeit sprengte jeden Rahmen." Eine klassische wissenschaftliche Arbeit ist es nicht, forschen mussten und taten die Jugendlichen dennoch. Entstanden ist ein Kalender, der wahre Begebenheiten, Anekdoten und Sagen aus Wasserburg und seinem Umland aufgreift und diese auch noch bebildert. Das mache Lust auf mehr, fand Kölbl. Und so ähnlich ging es den Zehntklässlern auch: Verwandte wurden interviewt, Bücher gewälzt, im Internet gesurft bis das Material beisammen war. Klassensprecherin Franziska Krug und Deutschlehrer Jörg Zerrenner waren sich einig, dass einige Überraschungen dabei waren, so zum Beispiel der Hinrichtungsplatz im Haselreiter Wäldchen. Eine Sage, das geben sie zu, haben sich die Jugendlichen selbst ausgedacht. Welche, das wird hier nicht verraten. Das müssen die stolzen Besitzer der sofort vergriffenen Kalender selbst herausfinden. Da die Leistung der 10M so gar nicht zu kategorisieren war, entschloss sich die Jury, einen Anerkennungspreis zu vergeben. Jeder beteiligte Schüler bekommt eine Freikarte fürs Badria - und angesichts der derzeitigen Temperaturen legte Kölbl spontan einen Klassenbesuch in der Eisdiele oben drauf. (Sylvia Hampel, Wasserburger Zeitung)

Die Siegerarbeit des Städtischen Geschichtswettbewerb von Manuel Schwanse wurde gedruckt und kann gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5€ im Stadtarchiv erworben werden.

Die Arbeit des 1. Preisträgers können Sie per E-Mail bestellen.

Manuel Schwanse: Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648 in Wasserburg), Die sozialen Folgen im Vergleich mit Rosenheim, Mühldorf und Trostberg. Arbeit des 1. Preisträgers des wissenschaftlichen Wettbewerbes "local History & History of Arts" der Stadt Wasserburg am Inn. Wasserburg 2013.