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Klimaschutz durch Forstwirtschaft

[Artikel vom 06.05.2021]

Pflanzaktion im städtischen Wald

Rund 137 Hektar umfassen die Wälder der Stadt und der Heiliggeist-Spitalstiftung. Die Forstbewirtschaftung erfolgt nach den Grundlagen der Nachhaltigkeit. Dabei steht der Erhalt des Lebensraums Wald und die künftige Leistungsfähigkeit der Forstbewirtschaftung im Vordergrund. Seit Jahren erfolgt deshalb in den von der Stadt verwalteten Wäldern in Zusammenarbeit mit Förster Ludwig Krug vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der Umbau zu artenreichem Mischwald.

Wälder dienen neben der Funktion als Erholungsorte auch als CO2-Speicher. Nach Angaben der Bundesregierung entlasten die Wälder in Deutschland die Atmosphäre um mehr als 120 Millionen Tonnen Euro.

Die Firma Hamberger aus Stephanskirchen bei Rosenheim hat sich deshalb entschieden, im Jahr 2019 anstelle von Kundengeschenken zu Weihnachten 2.500 Bäume zu spenden.

Baumpflanzaktionen internationaler Konzerne als Maßnahme zum Klimaschutz sind groß in Mode. Bereits 2001 hatte eine deutsche Brauerei mit der Idee „Biertrinken für den Regenwald“ für Furore gesorgt. Leider handelt es sich dabei häufig um nicht viel mehr als gut gemachte PR-Aktionen zur Beruhigung des ökologischen Gewissens der Kunden. Das Problem bei solchen Aktionen ist, dass häufig nicht nachgeprüft werden kann, welche Bäume wo gepflanzt werden und wie viele der gepflanzten Bäume tatsächlich überleben.

Um der Gefahr dieses „Greenwashings“ zu entgehen, hat sich die Firma Hamberger die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald als Partner gesucht. Wichtig für die Konzernleitung war es dabei vor allem, dass die Bäume so nahe an der Firmenzentrale gepflanzt werden, dass die Pflanzflächen zumindest mit dem Fahrrad erreicht werden können. Die Verteilung der Setzlinge erfolgte über den Verein „Unser Wald Bayern“, der von den der Waldbesitzervereinigungen Rosenheim und Wasserburg-Haag mit dem Ziel gegründet wurde, Umweltprojekte umzusetzen.

Ein Teil der Baumspende wurde so auch in Wäldern der Heiliggeist-Spitalstiftung für die Aufforstung verwendet. Der Stiftungswald in Mühlberg bei Alteiselfing fiel bereits 1990 zum größten Teil dem Sturm Wibke zum Opfer. Nur ein kleiner Fichtenbestand blieb stehen. Dieser Bestand war von Rotfäule und Borkenkäfer befallen und musste gerodet werden. Nun wurden vor allem Eichen gepflanzt, aber auch Kirschen und die eigentlich im Gebiet Mainfranken häufig zu findende Elsbeere, die deshalb als besonders robust in Zeiten des Klimawandels gilt.

Nun bleibt zu hoffen, dass es nicht wie in den vergangenen Jahren zu langen Trockenperioden kommt und alle Setzlinge so gut anwachsen und gedeihen können.