Stadt Wasserburg am Inn

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Scher, Peter

Bestand Peter Scher - Schriftsteller (Abgabegemeinschaft Nachlassverwaltung - Christian Kobe)

(BÜ)

1) Vorwort/Bestandsgeschichte/Inhalte:

Stadtarchiv Wasserburg a. Inn, Bestand VI. Sammlungen, Nachlässe und Deposita, Vereine, zeitgeschichtliche Dokumentation

Bestand VI. Sammlungen, zeitgeschichtliche Dokumentation, Nachlässe und Deposita: Stadt Wasserburg a. Inn und Umgebung »» Gesellschaft »» Bevölkerung »» Einzelpersonen (Künstler, Schriftsteller, Personen des Zeitgeschehens etc.) »» Scher, Peter

Laufzeit: 1873 - 1959; 53 Einheiten

Inhalte/Bestandsgeschichte/Erschließung:

Peter Scher (Geburtsname: Fritz Hermann Schweynert) war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde am 30.09.1880 in Großkamsdorf/Ziegenrück geboren und verstarb am 23.09.1953 in Wasserburg am Inn; Scher gab zahlreiche Buchpublikationen heraus und war als Herausgeber und Übersetzer tätig; Redakteur des „Simplicissimus“; literarisches Werk: v.a. Gedichte und kürzere Prosatexte.

Im Juli 2004 übergab Michael Kobe dem Stadtarchiv Wasserburg zwei Koffer mit den Hinterlassenschaften von Helene Scher, der Ehefrau des 1953 verstorbenen Schriftstellers Peter Scher. Michael Kobe hatte die beiden Koffer von seinem Vater Hans Christian Kobe erhalten, der - durch langjährige Freundschaft dem Ehepaar Scher eng verbunden - nach dem Tod Lene Schers 1958 die Verwaltung des Nachlasses übernommen hatte.

Dieser heute im Stadtarchiv als Sammlung "Peter Scher" aufbewahrte Bestand wurde von Januar 2006 bis März 2006 von der Literaturwissenschaftlerin Irene Krauss M.A. archivfachlich bearbeitet und erschlossen.

Auf Grund dieser Ordnungsarbeiten, deren Ergebnisse dem ehemaligen Eigentümer der Unterlagen mitgeteilt wurden, übergab und übereignete Michael Kobe der Stadt Wasserburg a. Inn am 30.04.2006 und am 11.05.2006 eine weitere Sammlung mit Briefen und Korrespondenzen an Peter und Helene Scher, die sich bis dahin in seinem Besitz befunden hatte. Dieser materiell und ideell bedeutende Bestand wurde gemäß Brief von Michael Kobe an die Stadt Wasserburg vom 30.04.2006 erst übergeben, nachdem der erste Teil des Archivbestandes zur Zufriedenheit des ehemaligen Eigentümers erschlossen worden war und dieser sicher sein konnte, dass die Stadt die Aufbewahrung und Erschließung des Bestandes insgesamt vorbildlich wahrnimmt. Die Verzeichnung des nun in das Haus gelangten 2. Teiles des Nachlasses, der vornehmlich Briefe und Postkarten verschiedener Korrespondentenpartner an Peter und Helene Scher enthält, wurde von Oktober 2008 bis März 2009 von Stadtarchivar Matthias Haupt archivfachlich geordnet und verzeichnet.

Anmerkung:
Peter Scher, der mit bürgerlichem Namen Fritz Schweynert hieß, wird durchgängig unter seinem Künstlernamen geführt. Der Familienname Helene Schers, geb. Schneidt, wird nach ihrer Heirat in amtlichen Unterlagen entweder mit "Schweynert", "Schweynert-Scher" oder "Scher" angegeben. Da sie in Wasserburg als Helene Scher bekannt war, wird sie im Folgenden einheitlich so genannt.

Den Schwerpunkt des Bestandes bildet der künstlerische Nachlass Peter Schers; da neben Peter Scher nach dessen Tod seine Frau und später Hans Christian Kobe in seiner Funktion als Nachlassverwalter an der Bildung des Bestandes beteiligt waren, gehören darüber hinaus zahlreiche Lebensdokumente des Ehepaares, eine Sammlung von privaten Fotos sowie Unterlagen Kobes zu den Archivalien.

1. künstlerischer Nachlass Peter Schers

Innerhalb des künstlerischen Nachlasses bilden Einzelgedichte und kürzere Prosatexte Schers die Hauptmasse. Sie sind als handschriftliche und / oder maschinenschriftliche Manuskripte erhalten, zum Teil auch gedruckt in Form von Zeitungsausschnitten. Insbesondere für die maschinenschriftlichen Gedichte gilt: sie weisen eher selten eine Datierung auf und liegen häufig in mehrfacher Ausfertigung vor  - überwiegend als reine Abschriften bzw. Durchschläge,  teilweise mit handschriftlichen Korrekturen versehen, teilweise sind abweichende Fassungen vorhanden.

Inhaltlich und zeitlich decken die Gedichte ein breites Spektrum ab und geben so einen umfassenden Einblick in das lyrische Schaffen Schers: erhalten sind zum Beispiel Stimmungsgedichte aus den Jahren 1902 bis 1909, die Scher unter dem Pseudonym "Leon Holly" verfasste; satirische, das politische Geschehen kritisch reflektierende Gedichte aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und den 1920er Jahren, die er unter wechselnden Pseudonymen wie Eff Ess und Emanuel unter anderem in der Zeitschrift "Simplicissmus" veröffentlichte; bis hin zu den Gedichten aus Schers Wasserburger Zeit, die Eingang in die Gedichtbände "Gerade dies" (1940) und "Der Freudensprung" (1942) fanden.

Im Bereich der Prosa überwiegen kurze Erzählungen, daneben finden sich auch Theaterkritiken und Reiseberichte aus den 1930er Jahren. Ein einziger Roman ist im Nachlass  - sowohl als maschinenschriftliches Manuskript als auch als Zeitungsausschnitt  - überliefert: der autobiographisch gefärbte Roman "Der Mörder Tappe", der 1931 in drei Folgen im "Berliner Tageblatt" erschienen war. Nicht veröffentlicht wurde hingegen das von Scher als "rhapsodische Dichtung" bezeichnete Werk "Franziskus Don Juan", von dem im Nachlass drei Manuskriptfassungen existieren.

Unveröffentlicht geblieben ist wohl auch das Dramenmanuskript "Horand und Luise", das Scher 1951 den Münchner Kammerspielen zur Prüfung angeboten hat.  Für das maschinenschriftliche Manuskript "Einbruch am Mittag", das vermutlich als Hörspiel konzipiert war, konnte ebenfalls keine Veröffentlichung nachgewiesen werden.

Drei Akten umfasst die Sammlung von Zeitungsausschnitten und Manuskriptsendungen mit Beiträgen Schers, die Helene Scher nach dem Tod ihres Mannes veröffentlichen ließ. Eine flüchtige Durchsicht lässt den Schluss zu, dass die postum erschienenen Gedichte und Prosatexte größtenteils zu einem früheren Zeitpunkt - gelegentlich unter anderer Überschrift und mit leichten Änderungen - publiziert worden waren.

Im Nachlass enthalten sind unter anderem auch einzelne Blätter mit Zusammenstellungen von Gedichten und Prosatexten, Druckfahnen mit handschriftlichen Korrekturen zu den Gedichtbänden "Panoptikum" und "Der Freudensprung", ein Brief Schers an Franz Pfemfert, den Herausgeber der Zeitschrift "Die Aktion", Honorarabrechnungen und Verlagswerbungen für einzelne Bücher des Schriftstellers.

2. Lebensdokumente von Peter und Helene Scher /  sonstige Archivalien

Darüber hinaus gehört eine Fülle von Archivalien zum Sammlungsbestand, die Aufschluss über das Leben und schriftstellerische Schaffen Peter Schers geben: genannt seien amtliche Dokumente (Reisepässe, Mitgliedsausweis der Reichsschrifttumskammer), Urkunden (Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunde), Zeitungsartikel zum 70. Geburtstag und zum Tod Schers sowie Unterlagen, die im Zusammenhang mit dem Spruchkammerverfahren gegen Scher gebildet wurden: hier finden sich z.B. neben einem ausgefüllten Fragebogen der Militärbehörde auch Schers Schilderung seines beruflichen Werdegangs sowie eine Zusammenstellung von Materialien, die die von ihm erfahrenen beruflichen Einschränkungen während der NS-Zeit belegen sollen.

An Archivalien zum Leben Helene Schers sind unter anderem überliefert: Unterlagen zum Spruchkammerverfahren, amtliche Dokumente und Urkunden, ihr Testament, Briefe von und an Familienmitglieder; hinzu kommen Unterlagen / Dokumente, die aus ihrer Familie stammen.

3. Sammlung von Fotografien

Neben zahlreichen einzelnen Fotografien und Negativen sind auch zwei Fotoalben des Ehepaars Scher überliefert. Das erste Album dokumentiert unter anderem: Stationen einer Schiffsreise mit Freunden (Ansichten von Ponta Delgada, Funchal auf Madeira, Teneriffa, Malaga, Granada und Lissabon); einen Parisaufenthalt 1926; Ausflüge mit Freunden in München und Wessling. Das zweite Album enthält überwiegend undatierte und unbeschriftete Fotos, darunter: frühe Aufnahmen und Portraitbilder von Peter Scher; Aufnahmen seines Tonkopfes; Fotos von Lene Scher, von Verwandten und Freunden wie zum Beispiel Joachim Ringelnatz. Ebenfalls vorhanden sind Aufnahmen eines Ausfluges mit Alfred Kubin sowie Fotografien von Wasserburg, die vermutlich aus den 1930er Jahren stammen.

Eine Datierung bzw. Beschriftung weisen folgende Bilder in den Alben auf:

1 Foto: 4 Personen im Park [München?], vorderseitig datiert "22.4.27"
1 Fotokarte: Liesl Karlstadt, vorderseitig beschriftet "Liesl Karlstadt 4. Sept. 1932"
1 Foto: Frau in Tracht, mit handschriftlicher Widmung "Unserm Peter Scher! L. Bruckmüller"
1 Foto: Frau mit Katze im Freien, vorderseitig beschriftet "Gemma e Rossina 1920" 
1 Fotopostkarte: Frau mit Kleid, vorderseitig beschriftet "Isolde - [?] 1949"
1 Foto: Portrait Wendla Großmann
1 Foto: Mädchen im Garten, rückseitig beschriftet "Im Juli 1940..."
1 Fotokarte: Mann im Park, vorderseitig beschriftet "Munkepunke [?] im Park von Veitshöchheim August 1934"
1 Fotokarte: Karl Valentin, vorderseitig beschriftet "Beste Grüße Ihr Karl Valentin"
1 Foto: Joachim Ringelnatz mit seinem Kopf in Ton, rückseitig beschriftet "Fot. Fritz Eschen, Berlin"
1 Foto: Gartenlaube, rückseitig beschriftet "Ruta 1936"
1 Foto: Maler im Freien, rückseitig beschriftet "Der Maler Otto Geiger in der Villa Böcklin [?] in Florenz"

Sämtliche Fotografien des Bestandes sind -unter dem Nachweis der Provenienz und Bestandszugehörigkeit- in ihrer überlieferten Form und im Zusammenhang in das Bildarchiv (Bestand IV) übernommen worden.

4. Unterlagen Provenienz Kobe

Eine eigene Einheit bilden die Unterlagen Hans Christian Kobes, die im Zuge der Verwaltung des Nachlasses von Helene Scher entstanden sind. Enthalten sind z.B. Korrespondenzen Kobes im Zusammenhang mit der Erbenermittlung und Abwicklung der Nachlassverbindlichkeiten; eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben bei der Nachlassverwaltung; eine Auflistung des Inventars von Helene Scher. Der Provenienz Kobes entstammen (vermutlich) auch Unterlagen zur Gestaltung eines Peter-Scher-Vortragsabends.

5. Zweiter Teil des Nachlasses (private Korrespondenz Peter und Helene Schers)

Schriftliche, künstlerische und private Korrespondenz Peter und Helene Schers, (Übereignung des Teilbestandes vom 30.04.2006 und 11.05.2006).

Dieser als eigene Einheit zu verstehende Bestand enthält: Die private und geschäftlich-künstlerische Korrespondenz des Peter und der Helene Scher mit verschiedenen Künstlern, Kunst- und Literaturkritikern, Schriftstellern, Bekannten, Freunden und weiteren Personen des öffentlichen Lebens. Die Briefe und Postkarten an Peter und Helene Scher haben folgende hauptsächliche Inhalte: künstlerischer Austausch (v.a. Literatur und Kunst); geschäftliche Verbindungen (u.a.: Verlegerkontakte, Literaturkritiker); private Verabredungen und Treffen; Glückwünsche zu Geburtstagen, Weihnachten und ähnlichen Feiertagen; Kritik an Peter Schers Werken; Peter Schers Krankheit und Depression (v.a. im Austausch mit "Leidensgenossin" Liesl Karlstadt); politische Meinungsäußerungen, v.a. zu Zeiten des Nationalsozialismus/2. Weltkrieges (v.a. Korrespondenz mit Gerhard Marcks); Kriegserlebnisse und Schilderungen von Kriegsereignissen; Familiäres; Philosophisches; Literaturthemen, Literaturkritik und Austausch unter Schriftstellerkollegen (hier v.a. mit Hans Erich Blaich [Simplicissimus]). Auf den Briefen und Postkarten sind immer wieder einmal kleinere Illustrationen und Zeichnungen angebracht (u.a. von Heinrich Zille), nachdem Scher mit vielen Malern und Grafikern in engem brieflichen Kontakt stand.

Der Bestand enthält Briefe und Postkarten an Peter und Helene Scher von:

Alfred Richard Meyer; Alfred und Dorle Partikel; Alfred und Hedwig Kubin; Anna Scheerbart; Asta Nielsen; August Anzinger; August Hinrichs; Augustabé Beringer; Bernhard Brilling; Bruno Hans Bürgel; Dr. Irma Baisch; Dr. Joh. Berninger; Else Bobe; Eugen Ortner; Felix von Winiwarter; Frank Thiess; Frank Wedekind; Franz Pfemfert; Franz Rudolf Wildenhain; Fritz Burkhardt; Fritz Erler; Georg Schwarz; Georg von der Vring; Gerhard Marcks; Gertrud Altenbach; Hans Brandenburg; Hans Carossa; Hans Erich Blaich (Dr. Owlglass); Hans Erich Pfitzner; Hans Finsler; Heike Lang; Heinrich Lilienheim; Heinrich Zille; Henry van de Velde; Hermann Grete; Ina Seidel; Ines Gartenhof; Jan und Elli Finstein; Joachim Ringelnatz ; Johannes Sommerer; Josef Wackerle; Jules Pascin; Julius Diez; Käthe Kollwitz; Karl Lerbs, Karl Valentin; Karl Vossler; Kathrin Leip und Hans Leip, Klara May, Kurt Kusenberg, Leo von Welden; Léon Springer; Liesl Karlstadt (und Karl Valentin), Lola Pawstrowna; Ludwig Held, Luise Aloisia Elisa Ullrich, Magdalena Heine; Marguerite Wildenhain, Martha vom Scheidt; Martin Andersen Nexö; Muschelkalk Ringelnatz; O. Küchel, Olaf Leonhard Gulbransson, Oskar Coester; Otto Kopp; Otto Nöldecke; Pierre Daura, Prof. Dr. A. Schittenhelm, Prof. Dr. Emil Ermatinger; Prof. Dr. Josef Nadler; Prof. Dr. Karl Baisch; Prof. Friedrich Heubner; Richard Georg Strauss; Rita Hannsen;  Rudolf Kapstenger;  Rudolf Kreutzer; Selma Lagerlöf; Theodor Heuss; Tilly Wedekind; Walter (Toto) Becker; Wilhelm Schulz; Wilhelm Weigand.

Damit kann dieser Nachlassbestand sicher insgesamt als überregional bedeutend gelten. Eine wissenschaftliche Auswertung des Bestandes ist bisher nicht erfolgt.

Vom befreundeten Joachim Ringelnatz gibt es im Nachlass eine sehr umfangreiche Briefüberlieferung an Peter Scher.

ORDNUNG UND VERZEICHNUNG

In den Koffern war ein Teil des 1.Teiles des Nachlasses bereits vorsortiert und in Mappen aufbewahrt. Diese vorgefundene Ordnung blieb unangetastet, so dass der Inhalt einer Mappe nun dem Inhalt einer Akte im Stadtarchiv entspricht; die Briefe und Postkarten an Peter und Helene Scher waren teilweise sehr ungeordnet und durcheinander, hier wurden Einheiten, je nach Umfang der Korrespondenz, neu gebildet. Waren die Mappen beschriftet, wurde die Beschriftung in die Titelbildung aufgenommen oder im Enthält-Vermerk genannt. Die lose im Koffer liegenden, ungeordneten Bestandteile des Nachlasses wurden zu neuen Einheiten zusammengefasst,  wobei sich die Aktenbildung hier an der bestehenden Ordnung orientierte (es handelt sich um die Akten VI-2183 bis VI-2194; VI-2196; VI-2197).

Fotografien und Negative, die sich in den Mappen befanden, wurden in den Akten belassen und verzeichnet. Fotos und Negative, die in den Koffern verstreut waren sowie zwei in den Koffern befindliche Fotoalben wurden aus dem Sammlungsbestand herausgelöst und in den Bestand des Bildarchivs aufgenommen; der provenienzmäßige Zusammenhang wird dort bewahrt.

Innerhalb einer Akte wurde der Übersichtlichkeit wegen im Darin-Vermerk zwischen "Gedichten" und "Prosatexten" auf der einen und "Zeitungsbeiträgen" auf der anderen Seite unterschieden: liegen handschriftliche und / oder maschinenschriftliche Manuskripte vor, wurden diese der jeweiligen Gattung "Gedicht" oder "Prosatext" zugeordnet. Unter den "Zeitungsbeiträgen" sind Gedichte und Prosatexte in gedruckter Form versammelt, die im Nachlass als Zeitungsausschnitte erhalten sind. Materialien, die sich keiner dieser Kategorien zuordnen lassen, wurden ebenfalls in einem eigenen Darin-Vermerkfeld aufgenommen.

Alle Gedichte und Prosatexte Peter Schers wurden einzeln unter ihren Titeln aufgenommen. Gedichte ohne Titel sind als solche gekennzeichnet und mit ihrer ersten Verszeile erfasst. Unleserliche Textstellen bzw. Unsicherheiten bei der Transkription werden durch [eckige Klammern] markiert. Eckige Klammern wurden auch für eigene Anmerkungen verwendet; bei Zeitungsbeiträgen, die keinen Verfasser nennen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Feder Schers stammen, wurden die Titel ebenfalls in [eckige Klammern] gesetzt.

Am 15.10.2008 begann die Ordnung und Verzeichnung des 2. Teil des Nachlasses - schriftliche, künstlerische und private Korrespondenz Peter und Helene Schers, (Übereignung vom 30.04.2006 und am 11.05.2006). Diese wurde am 19.03.2009 abgeschlossen.

WERKVERZEICHNIS

Das Werkverzeichnis umfasst die selbstständigen Buchpublikationen Peter Schers sowie seine Tätigkeit als Herausgeber und Übersetzer; es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht erfasst sind die zahlreichen Beiträge, die Scher in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte. (Das Stadtarchiv verwahrt unabhängig von diesem Nachlass gesammelte, veröffentlichte Schriften Schers und weitere Sammlungsobjekte, die in diesem Provenienzbestand freilich nicht nachgewiesen sind; diese Sammlungsbestände sind teilweise auch schon vor dem Erwerb des Nachlasses ins Haus gelangt; Nachweise/Übersicht auf Anfrage).

1. Buchpublikationen                                                                  
(Leon Holly:) Sturm und Stille. Erfurt: Brodmann 1904.

(Leon Holly:) Kettenklirren. Gedichte und Erzählungen aus dem Gefängnis. Berlin: Verlag der Tribüne 1908.

(Emanuel:) Unkenrufe aus dem Tümpel der Kultur. Gedichte. Berlin: Verlag der Tribüne 1910.

Holzbock im Sommer und andere aktuelle Lyrik. Berlin-Wilmersdorf : A. R. Meyer [1913].

Die Flucht aus Berlin. Skizzen. München: Langen 1914  = Langens Mark-Bücher. Band 6.

Kampf und Lachen. Konstanz: Reuß & Itta 1915  = Die Zeitbücher. Band  7.

Das Friedenssanatorium. Konstanz: Reuß & Itta 1916  = Die Zeitbücher. Band 39.

De Bruderschaft vom heiligen Wanst. Idyllen zur Zeitgeschichte. Dachau: Einhorn-Verlag 1919  = Bunte Einhorn-Bücher. Band 9.

[Zus. mit Th.Th. Heine:) Karl und Zitas Reise durch die Luft oder Kampf, Verrat und Untergang des letzten Habsburgers. München: Simplicissimus-Verlag [1921].

Panoptikum. Dachau: Einhorn-Verlag [1922]. 

Erzählungen und Anekdoten. Gemertsweiler in Württ.: [Hub. Müllschitzky] 1922 = Gemertsweiler Blätter. Heft 1.

[Gedichte.] Schröder-Kalender für Bücherfreunde 1925. Mit Radierungen von Fritz Heubner. München-Tegernsee, Verlagsanstalt vormals G. J. Manz A.-G. 1923.

Anekdotenbuch. Mit Zeichnungen von Th.Th. Heine. Berlin: Wegweiser-Verlag 1925.

[Zus. mit Hermann Sinsheimer:] Das Buch von München. München: Piper [1928] = Was nicht im "Baedeker" steht. Band 3.

Urlaub im Süden. Von Sonne, Wein und heiteren Menschen. Zeichnungen von Helmuth von Ceyer. München: Einhorn-Verlag [1937]. 

Gott gibt die Nüsse. Ein Roman von Freundschaft und Liebe. Stuttgart: Alemannen-Verlag 1938.

Für große Kinder. Mit Zeichnungen von Rudolf Englberger. Stuttgart: Alemannen-Verlag [1938].

Wilhelm Busch. Stuttgart: Cotta 1938  = Die Dichter der Deutschen. Folge 2.

Die heitere Seite. Privatdruck. Leipzig: Gerhard Schulze 1939.

Gerade dies. Mit 30 Zeichnungen von Alfred Kubin. Berlin: Siegismund [1940]. - Neuauflage: Gerade dies. Gedichte. Mit 27 Federzeichnungen von Alfred Kubin. Lorch: Bürger 1947.

Frohe Einkehr. Von heiteren und besinnlichen Dingen. Stuttgart, Alemannen-Verlag [1940].

Der Himmelfahrtstrank. Von allerhand Schabernack und Spaß, von seltsamen Tieren aus Gottes Garten und von der höheren Kunst zu lachen. Berlin: Siegismund 1940.

Drollige Käuze. Mit 20 Zeichnungen von Bele Bachem. Berlin: Siegismund 1940 = Deutsche Soldatenbücherei. Band 12.

Am Alltag vorbei. Mühlacker: Händle [1940].

Freunde ringsum. Mühlacker, Händle, [?]

Der Freudensprung. Stuttgart: Alemannen Verlag [1942].

2. Tätigkeit als Herausgeber und Übersetzer

Gustave Doré: Das heilige Rußland. Verdeutscht und herausgegeben von Peter Scher. München: Langen 1917.

Gottfried Keller: Sämtliche Erzählungen, Novellen und Legenden. Herausgegeben von Peter Scher. München: Rösl 1921.

Otto Julius Bierbaum: Briefe an Gemma. Mit einem Vorwort von Peter Scher. München: Georg Müller 1921.

Otto Julius Bierbaum: Prinz Kuckuck. Leben, Taten, Meinungen und Höllenfahrt eines Wollüstlings, in einem Zeitroman. Wohlfeile Ausgabe in einem Band. Herausgegeben von Peter Scher. München: Georg Müller 1922.

Alphonse Daudet: Briefe aus meiner Mühle. Deutsch von Peter Scher. Berlin: Wegweiser-Verlag 1925.

(FB)

2) Findbuch Bestand Peter Scher - Schriftsteller (Abgabegemeinschaft Nachlassverwaltung - Christian Kobe)

Register zum Findbuch:
Sachregister 
Personenregister 
(Erläuterung: Die Verweise der Seitenzahlen und Signaturen beziehen sich auf obenstehendes pdf-Findbuch).